KMU und Multichannel-Vertrieb
Warum Marktplätze eine sinnvolle Ergänzung zum Onlineshop sind
Der Onlinehandel hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und mit ihm die Erwartungen der Kunden. Während früher ein eigener Onlineshop ausreichte, um als kleines oder mittleres Unternehmen online sichtbar zu sein, reicht das heute oft nicht mehr aus. Konsumenten bewegen sich über verschiedene Kanäle hinweg. Sie suchen Produkte auf Amazon, lassen sich von Instagram inspirieren oder vergleichen Preise über Google Shopping. Viele KMU betrieben zwar bereits einen eigenen Onlineshop, schöpfen aber das Potenzial weiterer Vertriebskanäle nicht aus. Dabei können gerade Marktplätze wie Amazon, eBay oder OTTO eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Shop darstellen. Nicht als Konkurrenz, sondern als strategisches Sprungbrett für mehr Reichweite, Umsatz und Kundengewinnung.
Was bedeutet Multichannel-Vertrieb?
Der Begriff Multichannel-Vertrieb beschreibt eine Verkaufsstrategie, bei der Produkte über mehrere Vertriebskanäle gleichzeitig angeboten werden. Ziel ist es, Kunden dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten, sei es im Onlineshop, auf großen Marktplätzen, über Social Media oder sogar offline im stationären Handel. Für viele KMUs ist Multichannel der erste realistische Schritt, um den eigenen Vertrieb zu erweitern, ohne gleich komplexe Omnichannel-Strukturen aufbauen zu müssen.
Multichannel vs. Omnichannel
Oft werden die Begriffe Multichannel und Omnichannel als Synonym verwendet, doch es gibt einen feinen Unterschied.
- Mutlichannel-Vertrieb: Mehrere Kanäle werden parallel genutzt, aber oft unabhängig voneinander betrieben.
- Omnichannel-Vertrieb: Alle Kanäle sind miteinander vernetzt, sodass Kunden nahtlos zwischen ihnen wechseln können (z.B. online kaufen, im Laden abholen).
Warum KMU von Marktplätzen profitieren können
Der eigene Onlineshop ist für viele kleine und mittlere Unternehmen ein zentraler Vertriebskanal, doch wer ausschließlich auf diesen setzt, verschenkt oft Potenzial. Online-Marktplätze wie Amazon, eBay oder OTTO Market bieten gerade für KMU eine Vielzahl von Vorteilen, die sie sich zunutze machen können.
- Mehr Reichweite und Sichtbarkeit: Marktplätze bringen eine enorme organische Reichweite mit und Millionen von Nutzer suchen dort täglich nach Produkten, oft auch mit klarer Kaufabsicht. Als Anbieter profitiert man direkt von dieser Sichtbarkeit, ohne jedes Mal ein neues Publikum auf den eigenen Shop lenken zu müssen.
- Vertrauen durch bekannte Plattformen: Viele Kund kaufen lieber auf Plattformen, die sie kennen und denen sie vertrauen. Amazon und Co. bieten Sicherheitsmechanismen, Bewertungen und ein bekanntes Checkout-System. Das senkt die Hemmschwelle und kann die Conversion-Rate deutlich steigern.
- Einstieg ohne große Investitionen: Im Vergleich zum Aufbau eines Onlineshops ist der Einstieg in den Verkauf über Marktplätze häufig unkomplizierter. Die Infrastruktur ist vorhanden, man muss „nur“ passende Produktdaten liefern, sich an die Plattformregeln halten und ein funktionierendes Fulfillment sicherstellen.
- Ergänzung statt Ersatz: Wichtig ist aber vor allem, dass Marktplätze nicht den eigenen Shop ersetzen, sondern ihn sinnvoll ergänzen. Während der Onlineshop als Branding- und Stammkundenkanal fungiert, können Marktplätze zusätzliche Verkäufe generieren.
Onlineshop und Marktplatz vereint
Viele KMU stehen vor der Frage, ob Sie den Fokus auf den eigenen Onlineshop legen oder lieber auf Marktplätze setzen. Die gute Nachricht ist aber, dass es kein „entweder oder“ sein muss. Im Gegenteil ist sogar die Kombination beider Kanäle ein echter Wachstumsmotor. Der eigene Webshop bleibt die zentrale Anlaufstelle für den direkten Kundenkontakt. Vor allem für den Aufbau einer Marke und langfristige Kundenbindung ist der eigene Shop unverzichtbar. Hier haben Sie die volle Kontrolle über:
- Branding und Design
- Preispolitik und Margen
- Kundendaten und Wiederverkaufspotenzial
- Individuelle Customer Experience
Marktplätze liefern dagegen schnell Reichweite und Zugang zu kaufbereiten Nutzern. Sie sind besonders stark in:
- Sichtbarkeit für neue Zielgruppen
- Testen neuer Produkte oder Sortimente
- Skalieren des Umsatzes
- Schnellem Markteintritt (auch international)
Ein intelligenter Multichannel-Ansatz verbindet beide Welten. Der Shop stärkt die Marke und die Marktplätze treiben den Absatz. Mit der richtigen technischen Anbindung (z. B. PIM oder ERP-Systeme) lassen sich Produktdaten, Lagerbestände und Aufträge kanalübergreifend steuern, ohne Chaos zu riskieren.
Kurz gesagt ist Multichannel keine Konkurrenzstrategie, sondern eine Synergie. Wer seine Kanäle geschickt aufeinander abstimmt, bleibt flexibel, skaliert effizient und ist unabhängiger von Plattformschwankungen.
So gelingt der Einstieg in den Multichannel-Vertrieb für KMU
Der Multichannel-Vertrieb ist kein Trend, sondern eine klare Antwort auf das veränderte Kaufverhalten im digitalen Zeitalter. Für KMU bieten Marktplätze eine wertvolle Ergänzung zum eigenen Onlineshop. Die Kombination aus eigenem Shop und ausgewählten Marktplätzen ermöglicht es, die Vorteile beider Welten zu nutzen. Markenaufbau und Kundenbindung ist hierbei auf der einen Seite und Reichweite sowie Umsatzsteigerung auf der anderen. Dabei ist der Schlüssel zum Erfolg nicht die bloße Präsenz auf viele Kanälen, sondern ein durchdachter, strategischer Ansatz.
Wer den Einstieg professionell und effizient gestalten will, sollte auf eine saubere technische Basis, klare Prozesse und die Unterstützung eines erfahrenen Partners setzen. Wir von Leading Systems begleiten KMU auf ihrem Weg in den Multichannel-Vertrieb. Angefangen bei der strategischen Planung bis hin zur technischen Anbindung und der richtigen Vermarktung, können wir mit Ihnen diesen Weg gehen. Wollen Sie mehr Sichtbarkeit und Umsatz? Dann sprechen Sie uns an und wir besprechen Ihre Potenziale in einem unverbindlichen Beratungsgespräch.